Vorweg dies: der Garten ist leider kein Paradies und das nicht nur wegen des Unkrauts. Er liegt an einer stark befahrenen Kreisstrasse. Es ist manchmal so laut, daß ich den Garten meide und lieber im Haus arbeite.
Der Boden ist guter Lehm, für den das Lee des Vorgebirges ja bekannt ist.
Der Garten hat eine vierjährige Fruchtfolge – im Wesentlichen. Die vier etwa 5 mal 7 Meter großen Beete sind sehr unterschiedlich geformt. Ein viereckiger Garten mit vier gleich geformten Beeten wäre praktischer. Hier eine Übersicht der Fruchtfolgen mit Haupt- und Nachfrucht. Abweichungen im Detail sind immer möglich und vollständig ist es nicht.
Es werden immer reichlich Salate in die Lücken gesetzt, weil die, wie auch der Grünkohl Futter für die Hühner sind. Kräuter, Petersilie, Schnittlauch, Dill und andere haben gesonderte Beete, kommen aber auch dazwischen. Blumen gibt es auch reichlich, sind aber hier nicht aufgeführt.
1. Jahr:
Hauptfrucht Kartoffeln
Nachfrucht bisher Feldsalat (Bonner Markt), jetzt nach Samenmissernte die Sorte Cambrai, Spinat, Salate,
Erdbeerjungpflanzen (bleiben für 2 Ernten) Gründüngung: Phacelia etc.
2. Jahr:
Hauptfrucht Feldsalat, Zwiebeln, Dicke Bohnen, Buschbohnen, Rote Beete, Salate, Kohlrabi,
Erdbeeren (1. Jahr)
Nachfrucht Buschbohnen, Salate, Endivien, Kohlrabi, Grünkohl, evtl. Rosenkohl, Gründüngung: Phacelia, Senf, etc.
3. Jahr:
Hauptfrucht reichlich Schal- und Markerbsen zum einfrieren, etwas Kohl, Salate, Möhren, Sellerie,
Nachfrucht Grünkohl, Spinat
Gründüngung: Phacelia etc.
4. Jahr:
Hauptfrucht evtl. erst Senf als Gründüngung
Hokkaido- Kürbisse, Cöxchen- Trockenbohnen (an Stangen), wenig Stangen- und Buschbohnen
Nachfrucht Rosenkohl, Endivien, Senf als Gründüngung (vor Kartoffeln keine Phacelia !)
Nicht in dieser Fruchtfolge, weil mit Gewächshaus:
reichlich Tomaten (für Saft), Schlangengurken, Auberginen
Wann, was an Pflanzen kaufen und setzen? Die meisten Pflanzen kaufe ich bei: Rudolf Klein, Gemüse-Jungpflanzen; Grootestr. 74; 53121 Bonn- Dransdorf, MO-FR 14 bis 18 Uhr, SA 10 bis 12 Uhr, ab Juni nur FR 14 bis 18 Uhr. >https://www.jungpflanzenklein.de/<
Kleins sind nicht so eine Gärtnerei, wo es alles gibt wie im Gartenmarkt. Sie beliefern in erster Linie Landwirte im Großen. Und das mit professioneller Ware. Dankenswerter Weise verkaufen sie auch seit Jahren an Kleingärtner. (Leider nicht Bio, doch gut und günstig. Da bei mir nur für den Eigenbedarf und nicht für den Bio- Verkauf, kein Problem)
Hier eine kleine Übersicht, wie es für meinen Garten passt. Jeder wird seine eigenen Vorlieben finden. Alles ohne Gewähr, die genauen Termine schwanken.
Salate ab März über die ganze Session bis Anfang August.
Ab März auch verschiedene Kohlsorten.
Mitte April – Tomaten „normal“
Zweite Mai Woche: Schlangengurken
Mai !! Sellerie
Zweite Juni Woche: Rosenkohl
Zweite Juli Woche: Endivien und Grünkohl
Erdbeerpflanzen bestelle ich bei: Spargel-Erdbeeren Springensguth GbR www.erdbeeren.de Anfang Juli für den August (Sorte Senga sengana)
Aus Samen oder Knollen:
Samen kaufe bei > Bingenheimer Saatgut AG
Anbau aus Samen:
Schlangengurken im Freiland am Zaun – >Arola< sehr lecker
Erbsen, Schal- und Mark-
Buschbohnen: Marona (werden auch geschnippelt eingefroren) und als Delikatesse Cupidon, Stangenbohnen: Neckarkönigin, Feuerbohnen: Preisgewinner (vertragen keine Hitze über 35 Grad)
Trockenbohnen (nur zum ausreifen): Cöxchen, lokale Sorte, eigene Nachzucht,
Dicke Bohnen, grünkernige!!!
Feldsalat: Bonner Markt, oder Verte de Cambrai
Möhren: Milan oder Oxhella
Mangold: Lucullus
Kürbis: Hokkaido Red Kuri
Spinat: Matador
Rote Beete: Forono (die länglichen sind süßer), etwas Ronjana und Robuschka
Radieschen
Kresse
Das sind die „Klassiker“ – dazu noch dies und das und neues
Gründüngung: Phacelia, Gelbsenf, Buchweizen, Ölrettich, Tagetes, Lupinen, Blühstreifenmischungen
Und aus Knollen:
Kartoffeln, früher: Nicola, Rosara, mehlige Mühlviertler(nicht mehr zu haben),
Rosara hat abgebaut, versucht Laura, war jedoch als Pellkartoffel nicht geeignet. In 2021: als feste: Nicola, als rote: Franceline (keine glatte Schale wie Rosara, als mehlige: Nemo
Wenn nicht eigener Nachbau, wird nachbestellt bei: Kartoffelvielfalt
Neuste Kartoffel- Erfahrungen: Nicola bleibt, Rosara gibt es bei Jeebel,
neue Mehlige im Test: Setanta – lecker, doch zu rauhe Schale
Es bleibt bei Nemo.
https://biogartenversand.de/pflanzkartoffeln/rosara-bio/produkt
https://biogartenversand.de/pflanzkartoffeln/nicola-bio/produkt
https://www.kartoffelvielfalt.de/Artikel-Pflanzkartoffeln-Nemo
Pflanzen kaufe ich meist bei Klein (siehe oben)
Anbau aus Pflanzen:
Tomaten
Schlangengurken, gekaufte veredelt auf Kürbisunterlage (Gewächshaus)
und aus Samen gezogen > Arola, sehr lecker, Freiland an einem Zaun
Auberginen
Salate: Kopf-, Kraus-(bringt am meisten), Mini Romana-, Eis-, und andere,
Endivien
Kohlsorten: Kohlrabi, etwas Weis- und Rotkohl, Wirsing, Spitzkohl, Blumenkohl,
Grünkohl (viel Grünkohl, weil Hühnerfutter im Winter), Rosenkohl
Kräuter: Petersilie, Schnittlauch, Basilikum, Ruccola
Zwiebeln: Steckzwiebeln Stuttgarter u.a. (aufgegeben wegen Zwiebelfliegen)
Sellerie
Erdbeeren
Rhabarber (Dauerfrucht, fester Standort, nach einigen Jahren an anderem Ort erneuern)
Und dann gibt es da noch Bäume und Sträucher:
Äpfel: Kaiser Wilhelm, Grüner Glockenapfel, Goldparmäne, Cox, Albrecht, Rheinischer Krummstiel.
Walnüsse, wenig Haselnüsse
Esskastanien (nicht mehr, der Baum stand an der Grundstücksgrenze und der Nachbar musste dort eine Garage bauen).
Süßkirschen (zurzeit nicht mehr – der alte Baum hatte den Halimasch und musste gefällt werden)
wenig Pfirsiche
wenig Himbeeren, Johannisbeeren
Und am Ende ein paar Worte zur Düngung. Der Kompostplatz liegt im Herzen des Gartens im Schatten unter dem Großen Walnussbaum. Zweimal wird das Kompostmaterial bis zur Reife umgesetzt. Zutaten sind unter anderem: Garten- und Küchenabfälle, Heckenschnitt, Mähgut von den Brachflächen, Stroh mit Hühnerkot (der Einstreu aus dem Ställchen), als Stickstoffträger: Wabentrester von den Bienen (das ist, was aus dem Dampfwachsschmelzer übrig bleibt – „Seide“ und Pollen), Herbstlaub, – die Liste wird noch erweitert – – –
Im Garten gebe auch gezielt Hornspäne, aber wenig.